Ein guter Röster muss je zur Hälfte Künstler und Wissenschaftler sein, um die Qualität und Konsistenz des Kaffees sicherzustellen. Während des Röstens wird der Zucker und andere Kohlenhydrate innerhalb der Bohne karamelisiert und es wird eine Substanz erzeugt, die als „Kaffeeöl" bekannt ist. Diese Substanz ist jedoch wasserlöslich und ist der Stoff, der dem Kaffee seinen Geschmack und das Aroma gibt.

Der erfahrene Röster kombiniert die verschiedenen Kaffeesorten sehr sorgfältig, mit seinem Wissen über jede Bohne, um die gewünschte Mischung von Geschmack und Aroma zu erhalten. Dieses Wissen ist in allen Röstereien ein sehr sorgsam gehütetes Geheimnis.

In den Gourmet-Röstereien wird normalerweise jede Kaffeesorte separat geröstet, um die verschiedenen Aromaeigenschaften zu erhalten. Danach erst werden die gerösteten Bohnen gemischt, um das gewünschte Resultat zu erzielen.

Hier nun einige Beispiele von Mischungen und deren Bezeichnung, die von vielen Röstereien und Herstellern verwendet werden. Dabei sind vor allem die kleineren Röstereien gemeint, die noch von Hand in kleinen Batches rösten. Ganz anders sieht es bei Industrieröstungen aus, deren Kaffee durch die sehr kurze Röstzeit meist noch sehr sauer schmeckt.

Haus-, Haus-Röstung oder ähnlich:

Ein Kaffee, der meist aus einer ausgewogenen Mischung aus milden und aromatischen Kaffees unterschiedlicher Länder komponiert wird. Ein Kaffee für alle Tage.

Gourmet-, Premium-, Grand-Cru-Röstung oder ähnlich:

Meist eine Mischung aus den besten Anbaugebieten mit intensiveren Aromen als eine Haus-Röstung. Der ideale Kaffee für besondere Anlässe.

Wiener Röstung:

Ein heute eher selten gewordener Kaffee, der nach unseren Informationen im 19. Jahrhundert in Wien sehr beliebt war. Es wird zu einer guten Gourmet-Röstung noch ein bestimmter Anteil "Französische Röstung" zugefügt. Ein anregender Kaffee mit viel Fülle, Komplexität und Tiefe, der die Aromen der unterschiedlichen Röstgrade miteinander verbindet. Diese Mischung wird häufig als After-Dinner-Kaffee oder bei längeren Diskussionen und Sitzungen getrunken.

Italienische Röstung:

Die Bezeichnung Italienische Röstung stammt von der in Süditalien üblichen etwas dunkleren Röstung für kräftigen Kaffee und Espresso. Ursprünglich sollte die dunkle Röstung Defekte billiger Kaffeesorten überdecken. Die längere Röstzeit dieser Mischung bewirkt durch die an der Oberfläche der Bohnen austretenden Öle einen glänzend schimmernden Überzug. Diese Mischung wird meist für After-Dinner-Kaffee, Espresso und Cappuccino verwendet.

Französische Röstung:

Die Französische Röstung ist die dunkelste Röstung und ist nach einem Röststil benannt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich sehr beliebt war - sehr dunkel geröstete, ebenholzfarbene Bohnen, die durch die an der Oberfläche getretene Öle schimmern. Für diese Röstart können nur hochgewachsene, sehr harte Bohnen verwendet werden, die der großen Hitze widerstehen können. Die dunkle Röstung betont Schärfe und würzige Noten mit rauchigen Obertönen. Diese Mischung eignet sich als starker Morgenkaffee mit Milch - im traditionell französischen Stil - oder als aromatischer Espresso oder Cappuccino. Einer Rösterei, die diesen Kaffee anbietet, können Sie vertrauen, da bei dieser Röstung noch mehr als bei anderen Mischungen nur durch die gute Auswahl der Rohkaffeesorten sowie genaueste Kenntnisse der Röst-Temperaturen und Röst-Zeiten ein guter Kaffee entsteht. Sehen Sie sich die Bohnen an, sie dürfen nicht matt sein, sondern müssen glänzend schimmern und sie dürfen nicht schwarz sein, sondern es muss noch ein dunkles Braun erkennbar sein.

 

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